Ordensgemeinschaften in Deutschland

1250 Jahre benediktinisches Mönchtum in Ottobeuren: Neues Buch zum Jubiläum

Die Abtei Ottobeuren feierte 2014 ihr 1250-jähriges ununterbrochenes Bestehen, und anlässlich dieses Jubiläums erschien nun ein Buch, das wir für sinnvoll halten, um es vorzustellen, nicht nur, weil die Abtei Ottobeuren eine der ältesten Abteien in Deutschland ist, sondern auch, weil das Buch inhaltlich Fragen aufwirft, die das Ordensleben insgesamt angehen.

In ihrer langen Geschichte hat die Abtei zahllose Veränderungen im klösterlichen Leben erlebt, doch ist sie sich in ihrem Bemühen, das Evangelium Jesu Christi nach der Regel des heiligen Benedikt zu leben, immer treu geblieben. Im Jubiläumsjahr lud der Herausgeber, der amtierende Abt und auch Mitglied des Vorstands der DOK Johannes Schaber OSB, acht Theologen zu einem experimentellen Symposion in die Abtei ein, um Optiken und hermeneutischen Perspektiven zur Geschichte des Mönchtums und der Klostergeschichte Ottobeurens vorzustellen. Das Besondere an dem kreativen Experiment waren die Referenten des Symposions, denn sie sind alle in Ottobeuren aufgewachsen, dort eine Zeit lang zur Schule gegangen und haben später Theologie studiert.

Ziel des Symposions war es, sich einerseits der Geschichte der Benediktinermönche und der Abtei Ottobeuren vor ihrem jeweiligen historisch- und theologischen Hintergrund zu nähern und andererseits die Idee des Mönchtums in die Gegenwart zu übersetzen. So ist ein Buch entstanden, das jetzt mit seiner ersten Auflage erscheint.

Der Sammelband besteht aus vier Teilen, die Wege zum Verständnis des Mönchtums in zeitlicher Hinsicht entwickeln: Es beginnt mit den Anfängen der Geschichte und den Grundlagen des monastischen Lebens, um dann darüber nachzudenken, wie das monastische Leben heute zu verstehen ist und wie man es in Richtung Zukunft angehen kann, wobei die großen Herausforderungen berücksichtigt werden.

Mit Beiträgen von Hans-Ferdinand Angel, Mariano Barbato, Dominik Helms, Thomas Anton Petrich, Johannes Schaber OSB, Rupert Scheule, Holger Zaborowski.